Ehepaar entscheidet sich dafür, Zwillinge mit Down-Syndrom nicht abzutreiben
Julie und Dan McConnel aus Boise in Idaho haben ihre Entscheidung nie bereut.
Julie und Dan McConnel aus Boise in Idaho haben ihre Entscheidung nie bereut.
“Aufklärung ist alles”
Julie und Dan McConnel leben in einem kleinen Örtchen namens Boise, im US-Bundesstaat Idaho. Die beiden haben bereits drei ältere Kinder aus vorherigen Ehen und einen kleinen gemeinsamen Sohn. Diesem möchten sie ein kleines Geschwisterchen schenken und dachten über weiteren Nachwuchs nach.
Da Julie bereits 45 Jahre alt ist, hat sie sich über die folgende Risikoschwangerschaft informiert und ließ ihr ungeborenes Baby auf das Down-Syndrom testen.
“Es war nervenaufreibend. Der Ultraschall zeigte bereits einige Probleme, zum Beispiel Flecken auf den Herzen und Extra-Flüssigkeit. Wir waren nicht überrascht zu erfahren, dass wir Zwillinge erwarten würden. Auch wurde uns zwei Wochen später erklärt, dass beide Jungen an dem Down-Syndrom leiden.”
Die darauffolgenden Monate beschrieb die 45-Jährige später als “die qualvollsten, die wir jemals erlebt hatten”. Und obwohl sie mit dem Gedanken gespielt hatten, beide Jungs zur Adoption freizugeben, haben sie sich später gemeinsam in dem ortsansässigen Verein von Eltern mit Down-Syndrom-Kindern informiert.
Die Erfahrungen, welche Dan und Julie bei dem Treffen machten, sollten ihr Leben verändern: “Es war hart für mich, all das während meiner Schwangerschaft zu hören. Aber ich verstand, das diese Eltern mir klar machen wollten, dass es nicht so schlimm ist, wie es immer alle glauben. Du liebst deine Kinder, egal, was mit ihnen ist.”
Milo und Charlie sind wohl auf
Das verheiratete Paar hat sich für die Kids entschieden und dies noch nie bereut: “Es ist schwer, sich ein Leben ohne sie vorzustellen. Aber ich bin mir sicher, dass ich sie jeden Tag vermissen würde, wenn wir sie zur Adoption freigegeben hätten.”
Menschen mit Down-Syndrom haben statt 46 Chromosomen, welche zu 23 Paaren zusammengefasst sind, eines zu viel, denn das Chromosom Nr. 21 liegt dreifach vor, daher spricht man auch von “Trisomie 21”.
Durch diese Abweichung leiden Menschen mit dem Down-Syndrom sowohl unter körperlichen als auch geistigen Abweichungen. Behandeln kann man die Krankheit nicht, da es in den Erbinformationen gespeichert ist. Begleiterscheinungen wie Herzfehler, Hör- oder Sehschäden und andere Fehlbildungen kann man jedoch trotzdem heilen.
Etwa eines von 700 bis 800 Kindern kommt mit einem Down-Syndrom zu Welt.