Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Unpräzises Messen der Herzfrequenz führt zu Lebensgefahr

Fitness-Tracker zu ungenau: Klage gegen Fitbit

Eine neue Studie hat ergeben, dass die Mehrheit von Fitness-Armbändern und Trackern nur sehr ungenau funktioniert.

Fitnessarmbänder im Test

Eine neue Studie aus England hat ergeben, dass im Schnitt nur zwei von zwölf Anbietern von Fitness-Trackern richtig funktionieren. Besonders schlecht sei die Messung der Herzfrequenz und des Pulses.
 
Genau dieser Aspekt sei allerdings lebenswichtig, so Fitnessberater und Ärzte. Daher haben sie jetzt eine Sammelklage gegen das US-Unternehmen Fitbit eingereicht. Die ersten Versionen der teueren Fitness-Armbänder sollen nicht mehr verkauft werden, denn eine ungenaue Anzeige der Herzfrequenz sei schließlich lebensgefährlich.

Klage gegen Fitbit

Das Unternehmen weist die Vorwürfe eindeutig zurück, die innovative „Pure Pulse“-Technologie sei auf dem neuesten Stand und die Geräte werden regelmäßig weiterentwickelt und getestet.
 
Doch die Kläger stellen die Genauigkeit der Tracker stark in Frage. Eine eigens initiierte Studie an Testpersonen hat ergeben, dass die Messung mehrerer Herzschläge schlichtweg falsche Angaben auf dem Display der Armbänder anzeigt. Eine Messung am Handgelenk sei nicht akkurat genug.

Ungenaue Pulsmessung birgt Lebensrisiko

Eine Klägerin berichtet in der Klageschrift, dass ihre Fitbit Charge HR konstant 82 Schläge pro Minute anzeigte, was nur knapp über der Hälfte des realen Wertes von 160 liege, der von einem medizinischen Pulsmesser ermittelt wurde.
 
Der Prozess um Fitbit wird wohl noch länger andauern. Bis alle Beweise vorliegen und Untersuchungen abgeschlossen sind, werden noch Wochen vergehen. Wann das Urteil gesprochen wird, ist noch nicht absehbar.