Delfine gelten als besonders intelligente Tiere – darauf lässt ihre komplexe Hirnrinde schließen. Zudem sind die Meeressäuger sehr sozial und leben in Gruppen mit anderen Delfinen, zu denen sie teilweise enge Bindungen entwickeln. Dies äußert sich vor allem durch die Unterstützung kranker oder verletzter Artgenossen. Eine Studie der US-Forscherin Lori Marino hat hervorgebracht, dass das Hirn von Delfinen dem des Menschen sogar gleichgestellt ist. Demnach erfüllen die Tiere alle Voraussetzungen, um als Individuum zu gelten und dadurch ähnliche Rechte wie Menschen zu erhalten. Ethik-Professor Thomas White erklärte auf dem Kongress der größten Forscherorganisation, dass zahlreiche Studien die hohe emotionale Intelligenz der Tiere bestätigen. So hätten Delfine positive und negative Empfindungen, Selbstbewusstsein und sie könnten sich sogar im Spiegel erkennen – eine Gabe, die außer ihnen nur Menschen und Menschenaffen hätten. Diese Kombination aus geistigen Fähigkeiten und Verletzlichkeit mache sie dem Menschen ebenbürtig, wie White gegenüber N24 erklärt. Man kann sich also nur vorstellen, welche Ängste das Tier am Strand von San Bernardo kurz vor seinem Tod ertragen musste.
Keine Ausnahme
Leider ist das Ereignis in Argentinien kein Einzelfall. Eine ähnlicher Vorfall ereignete sich bereits in einer anderen Stadt in besagtem Land - traurigerweise haben die Menschen nichts daraus gelernt. In Santa Teresita wurde ein seltener Franciscana-Delfin von einem Mann mit ähnlichen Absichten an Land gezogen und starb in der Sonne an Dehydrierung. Ebenfalls für ein Foto misshandelt wurde ein Schwan, der in Mazedonien von einer Touristin brutal an den Federn gezogen wurde – für ein Foto. Liebe Leute, bitte stellt euren Selbstdarstellungsdrang nicht vor das Wohlergehen und den Schutz unschuldiger Tiere!